Biologischer Landbau: Nutzhanf
Hanf (Cannabis Sativa L.) gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. In China wurde er vor mindestens 10.000 Jahren genutzt. Bereits 2.737 v. Chr. beschrieb der chinesische Kaiser Shen Nung in einer medizinischen Abhandlung wie Hanf als Heilmittel gegen „Malaria, Rheuma und viele andere Unpässlichkeiten“ eingesetzt werden kann. In Europa ist Hanf seit 5.500 Jahren bekannt, die ältesten Funde stammen aus dem Tübinger Raum. Griechen und Ägypter kleideten sich mit Textilien aus Hanf, kannten aber auch bereits seine berauschenden Wirkungen. Eine weitere Nutzung erfuhr die Hanffaser durch die Verbreitung des Buchdrucks als Rohstoff für die Papierherstellung.
Hanf gehört zur Familie der Cannabiceae (Hanfgewächse) und ist nah verwandt mit dem Hopfen. Es gibt männliche (Hanffemel) und weibliche Pflanzen (Hanfhenne). Er ist einjährig, schnell wachsend und auf die Bodenbeschaffenheit bezogen relativ tolerant. Hanf gedeiht auf nahezu allen Standorten, die besten Erträge liefert er aber auf Böden mit gleichmäßiger Wasserversorgung und guter Dränung. Eine zentrale Rolle spielen die Versorgung mit Nährstoffen und eine neutrale Bodenreaktion.
Er kann auch im Einzelkornsaatverfahren und anschließender Maschinenhacke kultiviert werden. Die Pflanze ist sehr widerstandsfähig gegen viele Krankheiten. Bereits nach 120 Tagen können die bis zu 2 m hohen Pflanzen (Körnersorten) mit konventionellen Mähdreschern geerntet werden.
In der Bundesrepublik Deutschland dürfen nur von der BLE gelistete Sorten mit zertifiziertem Saatgut von aktiven Landwirten angebaut werden. Diese Nutzhanfsorten haben keine berauschenden Inhaltsstoffe, der BLE muss der Anbau gemeldet werden, so dass diese Proben zur Bestimmung des THC-Gehaltes entnehmen kann.
Vielseitiger Nutzhanf in der Humanernährung
Lebensmittel aus und mit Hanf – unterteilbar grob in drei Gruppen:
mit ätherischen Hanfölen, z.B. als Hanf-Getränke mit Aromastoffen
aus den Blättern zur Geschmacks- und Geruchsverbesserung.
mit Samen der Hanfpflanze (Hanfnüsschen). Speisehanfsamen
(roh/geröstet) können ungeschält und geschält verzehrt werden.
Im Gebäck entfalten geschälte Hanfsamen ihr typisches nussartiges,
herbwürziges Aroma und runden den Gesamtgeschmack ab.
mit dem aus den Samen gepresstem Hanföl. Es ist besonders reich
an den für den menschlichen Organismus lebenswichtigen mehrfach
ungesättigten Fettsäuren (ca. 90%). Insbesondere die essenziellen
Fettsäuren Alpha-Linolensäure, Omega 3 und die Gamma-
Linolensäure. Im Hanföl liegen die Omega 6- und Omega 3-
Fettsäuren im idealen Verhältnis 3:1 vor.
Haben Sie Interesse am Bio-Hanf-Vertragsanbau?
Sprechen Sie uns an, wir begleiten Sie von der Sortenwahl bis zur Ernte.
Wortmann AIG ist Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins "Nutzhanf-Netzwerk".
Über die Ziele des Vereins und den Nutzen für die Landwirtschaft berichtet die LZ Rheinland 45-2021 mit Bernd Wortmann als Interviewpartner.
"Das aktuelle Interview: Den Nutzhanf nach vorne bringen."
"Die Rückkehr des Methusalem"
10 Seiten "natur" Spezial zur Wiederentdeckung des Alleskönners Hanf. Eine umfassende Beleuchtung des Themas "Nutzhanf" mit Wortmann AIG als Interview Partner.
Link zum Artikel aus dem Magazin "natur" 6/21 von Nikolaus Fecht mit Fotos von Ralf Baumgarten:
Artikel aus der Zeitschrift Natur als PDFEin interessanter Artikel zum Thema Hanfanbau und den politischen Rahmenbedingungen in der EU:
In der Zeitschrift Politico von Arthur Neslen und Jillian Deutsch, mit der Wortmann AIG als Interview Partner:
Zum Artikel: Up in smoke? Hemp farmers fear EU decision
Gesundes Öl aus Cannabis
Die Rheinische Post berichtete am 8.9.2017 über Bioland-Bauer Bernhard Groß-Weege und seine Erfahrungen mit dem Anbau von Spezialhanf aus Kanada. Im Gespräch mit Klaus Nikolei geht es unter anderem um Anbau-Vorteile und die Rolle der kleinen Samenkörner als wertvollen Beitrag zu unserer Ernährung, aber auch kleinere Hindernisse wie vermeintliche Hanf-Diebe auf dem Feld... Groß-Weege zählt mit zu unseren Vertragsbauern in der Bio-Landwirtschaft – und Wortmann AIG war beim Interview mit dabei.
Zum Artikel: Hamminkel: Gesundes Öl aus Cannabis
RP-Artikel zum Download als PDF (74 kb)
„Unser“ Hanfbauer Lukas in der WDR-Dokumentation:
Geliebter Mistjob – Die neue Lust auf Landwirtschaft
2016 portraitierten Insa Onken und Jessica Krauß unter Redaktion von Angelika Wagner in einer zweiteiligen WDR-Serie u.a. einen unserer Vertagsbauern, Hanfbauer Lukas Tölkes. Wortmann AIG war bei den Dreharbeiten in Ruppichteroth mit dabei. Die Dokumentation über junge Bauern in der Bio-Landwirtschaft begleitete ihn und seine Familie beim Aufbau des Hofs sowie seinen Erfahrungen beim Anbau von Samen, die zu Öl gepresst werden. Als Nebenprodukt soll das Stroh (aus getrockneten Pflanzen) als Einstreu genutzt werden. Schauen Sie mal herein!